Bei Reisekrankheit
: Wenn einer eine Reise tut…
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel? Tipps und Tricks bei der Reisekrankheit
Sie wird durch das Einwirken von Beschleunigungskräften verursacht, tritt bei Autofahrten und Flugreisen auf – vor allem aber bei Schiffsreisen: die Reisekrankheit (Kinetose). Lästige Folgen sind Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Die Ursache
Die über den Gleichgewichtssinn im Innenohr wahrgenommenen Bewegungen bzw. Beschleunigungen (Schaukeln, Stöße etc.) stehen im Konflikt mit den Eindrücken, die andere Stinnesorgane – zum Beispiel die Augen – vermitteln. Weil viele Gifte ähnliche Auswirkungen haben, entwickelte der Mensch im Laufe der Evolution ein probates Mittel, das Gift wieder loszuwerden: Erbrechen. Am häufigsten tritt die Reisekrankheit in geschlossenen Schiffskabinen oder bei Luftturbulenzen im Flugzeug auf. Die Anfälligkeit für Kinetosen ist im Alter von drei bis zehn Jahren am stärksten ausgeprägt, sinkt dann deutlich ab und nimmt im Alter wieder zu. Rund 15 % der Bevölkerung sind sehr empfindlich, Stress und Angst verstärken die Anfälligkeit zusätzlich. Die Symptome:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schweißausbrüche
- Schwindel
- Pulsanstieg
Was kann man tun?
– Mindestens 24 Stunden vor einer geplanten Reise keinen Alkohol mehr trinken!
– Am besten keine schweren Speisen zu sich nehmen. Besonders zu vermeiden, sind histaminhaltige Nahrungs- und Genussmittel wie Tomaten, Ketchup, Spinat, Hartwurst wie Salami, Thunfisch aus der Dose, Hartkäse, Rotwein, Bier, Cola u.a.
- Stress verstärkt die Symptome, also: die Reise gut ausgeruht beginnen
- in Auto, Bus oder Zug immer in Fahrtrichtung sitzen
- im Auto möglichst selber zu fahren oder auf dem Beifahrersitz sitzen
- im Flugzeug Platz am Gang wählen, möglichst im vorderen Bereich des Flugzeugs
- sich auf dem Schiff in der Mitte aufhalten
Wie wird die Reisekrankheit behandelt?
Um das Auftreten der Reisekrankheit zu verhindern oder die Beschwerden zu lindern, stehen Medikamente in Form von Kaugummis, Tabletten oder Zäpfchen zur Verfügung. Diese werden als Antiemetika (Mittel gegen Erbrechen) und Antivertiginosa (Mittel gegen Schwindel) bezeichnet und wirken dämpfend auf die entsprechenden Gehirnanteile.