Symptome

Untersuchungen in etlichen Ländern (z.B. Frankreich, Großbritannien, USA, Japan, usw.) haben gezeigt, dass etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Bevölkerung zumindest zeitweilig unter Reizdarmsymptomen leidet. Frauen stellen mit zwei Dritteln der Betroffenen den größeren Anteil. Bei der Mehrzahl der an RDS Leidenden treten die ersten Symptome zwischen dem 3. und 6. Lebensjahrzehnt auf.

Viele Patienten wissen, aber nicht, dass sie an einem Reizdarm leiden. Der Grund: Patienten, deren Beschwerden nicht stark ausgeprägt sind, suchen nur selten einen Arzt aufsuchen. Frauen gehen, wie bei anderen Erkrankungen auch, häufiger zum Arzt als Männer.

Unterschiedliche Symptome – verschiedene Ausprägungen des RDS.

Durchfallbetonter Reizdarm:

mehr als 3 Stühle pro Tag
Stühle sehr flüssig
plötzlicher Stuhldrang

Verstopfungsbetonter Reizdarm:

weniger als 3 Stühle pro Woche
Blähungen
Völlegefühl
Gefühl der unvollständigen Entleerung
Stuhl schleimig überzogen
harte Stühle

Durchfall und Verstopfung abwechselnd:

Hier treten die oben beschriebenen Symptome abwechselnd auf.

Allen Formen gemeinsam sind das Auftreten von Schmerzen im Bauchbereich und die Erleichterung durch Stuhlgang. Stresssituationen führen häufig zu einer Verschlechterung der Beschwerden.
Folgende Symptome, die nicht nur den Darm betreffen, können zusätzlich auftreten:

Völlegefühl nach dem Essen
Nicht-saures Aufstoßen
Übelkeit
Mattigkeit
Schlafstörungen
Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Depressionen
Angst
bei Frauen Menstruationsbeschwerden

Nicht alle Patienten leiden an allen Symptomen!

Es ist auch möglich, dass Symptome, die nicht den Verdauungstrakt betreffen, im Vordergrund stehen.

Wann ist es wahrscheinlich kein Reizdarm?

Bei Auftreten folgender Symptome leiden Sie wahrscheinlich nicht an einem Reizdarm:

Gewichtsverlust
Fieber
Blut im Stuhl
Fettstuhl
Teerstuhl (tiefschwarzer Stuhl)
allmähliche Symptomverschlimmerung
nächtliche Symptome
Erbrechen
Sodbrennen
Blutarmut
Erstauftreten der Symptome im höheren Lebensalter